Ein ganzes halbes Jahr ist eine wunderschöne Geschichte über Louisa & Will. Louisa arbeitet schon seit einer halben Ewigkeit in ihrem Lieblingscafé und als dieses plötzlich schließt, steht sie ohne Arbeit und Motivation da. Voll genervt geht sie zum Arbeitsamt und fängt nach etlichen schrecklichen Jobangeboten (Poledance und Ähnliches) bei Will Traynor an, einem hübschen Mann, der aufgrund eines tragischen Unfalls nun an einen Rollstuhl gefesselt ist und nun ein halbes Jahr lang von Louisa betreut und gepflegt werden soll. Wenn Louisa doch nur wüsste, auf was sie sich da eingelassen hat .. Ein ganzes halbes Jahr voller Spaß, Trauer, Tiefe und Liebe.
Meine Meinung: Ein ganzes halbes Jahr ist wirklich ein Buch, das jeder gelesen hat und unglaublich gehyped wurde. Irgendwie habe ich immer einen Bogen darum gemacht, doch nachdem ich es gelesen habe, kann ich den Hype wirklich voll und ganz nachvollziehen. Das Buch ist echt verdammt Klasse. Wie schon im Klappentext ersichtlich handelt das Buch von Louisa, die den kranken Will pflegen muss. Will hatte einen Unfall mit einem Auto und ist seitdem stark gelähmt und sitzt in einem Rollstuhl. Er muss gefüttert werden, kann so ziemlich nichts alleine machen und ist dementsprechend stark depressiv, weil er vorher eine echte Sportskanone war und sich nur von der einen verrückten Aktion in die Nächste gestürzt hatte. Damit Will wieder neuen Mut fasst, wurde Louisa von seinen Eltern angestellt, um ihm wieder die schönen Seiten des Lebens zu zeigen. Dafür hat Louisa ein halbes Jahr lang Zeit und in diesen 6 Monaten versucht sie charmant, tollpatschig und einfach liebevoll durch Ausflüge und Ähnliches Will wieder ins Leben zu integrieren. Dabei ist das Buch oft sehr witzig, hat aber auch seht tiefgründige Momente, die einem selbst sehr zum Nachdenken anregen. Die Autorin hat einfach wirklich wahnsinnig lebendige und authentische Charaktere geschaffen, die man einfach nur ins Herz schließen kann. So fiebert man vom Anfang bis zum Ende mit seinen Charakteren mit und freut sich über so manche tolle Entwicklung der Handlung. Das Ende ist, wenn man sehr viel darüber nachdenkt, eigentlich sehr tiefgründig und sagt auch alles über die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren aus. Trotzdem hätte ich mir das Ende ein bisschen dramatischer, trauriger vorgestellt ala Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Jojo Moyes zeigt, wie Behinderte sich fühlen, wie sie leben, wie sie oft von ihren Mitmenschen behandelt werden und aber auch gerne behandelt werden wollen. Doch auch hier spricht die Autorin im Roman ein sehr ernstes und stark umstrittenes Thema an, was ich von ihr sehr mutig finde. Große Klasse, das Buch ist nicht umsonst ein Bestseller geworden. Hut ab!
Fazit: Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes ist eine sehr witzige, tiefgründige und traurige Liebesgeschichte, die mit authentischen und einzigartigen Charakteren auf ganzer Linie überzeugt. Dabei lässt die Autorin den Leser oft über einige ernste Themen, ethische Grundfragen und über das Leben selbst nachdenken. Ein ganzes halbes Jahr – eine wunderschöne Liebesgeschichte.
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