Planetenwanderer – George R.R. Martin

planetenwanderer

An alle Fans von Game Of Thrones und Das Lied von Eis und Feuer: aufgepasst! Seit dem 10. Juni gibt es einen neuen Roman von George R.R. Martin, Planetenwanderer. Da ich ein wirklich großer Fan von der Serie GoT und der Buchreihe DLvEuF bin, musste ich mir einfach das Buch besorgen. Ich war auch schon sehr gespannt, ob mir das Buch gefallen wird, da Planetenwanderer nicht in einer mittelalterlichen, sondern in einer futuristischen Welt voller Planeten und Galaxien spielt.

Klappentext: Die Menschheit hat sich in den unendlichen Weiten des Weltalls ausgebreitet. Überall sind neue Siedlungen entstanden, und jede Welt birgt neue Gefahren. Als der interplanetarische Händler Haviland Tuf eines der letzten Saatschiffe der Erde erwirbt, beginnt seine Odyssee quer durch den Weltraum. Eine Odyssee, auf der Haviland Tuf vom einfachen Händler zum gefeierten Retter der Menschheit wird … Mit Planetenwanderer beweist George R. R. Martin, dass er wie kein Zweiter die Fantastik mit dem Realismus zu vermählen versteht.

Allgemein: Planetenwanderer ist auf den ersten Blick nicht das was es scheint. Mit Planetenwanderer habe ich einen 500 Seiten starken SciFi-Roman erwartet. Jeder sollte sich hier im Klaren sei, dass Planetenwanderer eine reine Kurzgeschichtensammlung über den Händler Haviland Tuff ist. Diese Geschichten erschienen ursprünglich in den 80er Jahren und wurden später in dem Werk „Tuf Voyaging“ zusammengefasst. Mit Planetenwanderer erscheinen erstmals die Kurzgeschichten in einem zusammengefassten Werk in deutscher Sprache. Der Roman setzt sich dabei aus folgenden Geschichten zusammen:

1. Der Seuchenstern (126 Seiten „The Plague Star“ 1985)
2. Brot und Fische (90 Seiten „Loaves and Fishes“ 1985)
3. Wächter (64 Seiten „Guardians“ 1981)
4. Die zweite Speisung (50 Seiten „Second Helpings“ 1985)
5. Eine Bestie für Norn (XX Seiten „A Beast for Norn“ 1976)
6. Nennt ihn Moses (XX Seiten „Call Him Moses“ 1978)
7. Manna vom Himmel (XX Seiten „Manna From Heaven“ 1985)

In den einzelnen Kurzgeschichten übernimmt und kämpft Haviland um heiß begehrte Handelsschiffe, rettet entfernte Planeten vor Seeungeheuern, Hungersnöten und weist dabei auch auf gesellschaftliche Missstände, wie zum Beispiel Überbevölkerung, hin und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Dabei steht ihm wohl das letzte verbliebene Kriegsschiff einer ausgestorbenen Rasse zur Verfügung und dieses nutzt er für seine guten Taten, indem er die Planeten durch das Erfinden und Erzeugen neuer Organismen mittels Zelldatenbank wieder ins Gleichgewicht bringt. Mit dabei sind natürlich immer seine Katzen, die mit ihm alleine auf dem riesigen Schlachtschiff wohnen und leben. Um seine Ziele zu erreichen, geht Haviland dabei oft ein Risiko ein, schließt Wetten ab und kommt aus den Miseren dabei immer ohne nennenswerte Probleme raus. Die Geschichten strotzten nur so vor Ideenreichtum und neuen erstaunlichen Technologien, dabei steht oft auch Humor und die ständige Überlegenheit Haviland Tuffs gegenüber seinen Mitmenschen im Vordergrund.

Charaktere: Haviland Tuff ist ein dicker und schlauer Händler mit Glatze, der seine Katzen über alles liebt und sich seine Zeit gerne mit dem Weltretten vertreibt. Stets fühlt er sich überlegen, weiß für jedes Problem eine Lösung und erlebt selten Rückschläge. Leider gibt es nur wenige Charaktere, die geschichtenübergreifend auftreten. So kann sich der Leser wenn überhaupt, nur mit Haviland Tuf identifizieren und anfreunden, weil andere Charaktere meist ausgelöscht, nicht mehr erwähnt oder gar nicht mehr in den Folgegeschichten vorkommen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Planetenwanderer eine reine Kurzgeschichtensammlung ist und jede Geschichte wie eine Episode aus Haviland Tuffs Leben ist. Ich habe Tuffy, seine Art und Lebensweise schnell ins Herz geschlossen und lieb gewonnen.

Stil & Aufbau: Planetenwanderer setzt sich aus 7 Kurzgeschichten zusammen, die in ihrer Länge von 50-130 Seiten variieren und alle vom Händler Haviland Tuff handeln. Beim Lesen von Planetenwanderer merkt man sofort, dass es vom Bestellerautor George R.R. Martin geschrieben ist, den der Schreibstil ist wie bei Das Lied von Eis und Feuer sehr gut und durchaus komplexer als bei den meisten Romanen heutzutage. Der Autor zaubert ganze Galaxien und Planeten vor das Auge des Lesers und überzeugt damit auf ganzer Linie.

Fazit: Planetenwanderer ist eine schöne Kurzgeschichtensammlung mit vielen originellen Ideen, die ich jedoch hauptsächlich nur für Fans von George R.R. Martin empfehlen kann. Leider sind die Kurzgeschichten untereinander nicht mehr versponnen und können somit nicht ihr ganzes Potenzial entfalten, das die Charaktere und Ideen auf jeden Fall hergeben würden. 3 von 5 Federn.

3federn

 

5 Antworten

  1. Hi Jonas, jetzt hab ich mich endlich mal auf deinen Blog verirrt und es gefällt mir hier ausgesprochen gut. Schön schlichtes Design das mich sehr anspricht, ohne große Schnörkel etc. Ein Buchblog wo ich gerne wiederkomme :)

    So, nun zur Rezi. Ich lese das Buch gerade und mir fällt irgendwie der Einstieg etwas schwer, kann auch nicht genau sagen woran das liegt :/

    Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht. Auf jeden Fall finde ich deine Rezension sehr gut, flüssig zu lesen hoffe inständig, das du nicht recht behältst mit dem Buch auch wenn ich es befürchte. naja, mal sehen…
    Liebe Grüße, philip

    1. Hi Philipp, na da freu ich mich aber, danke dir!

      Dabei ist die erste Kurzgeschichte noch die Beste meiner Meinung nach. Bin schon mal sehr auf deine Meinung gespannt, da du ja auch DLvEuF liest und auf jeden Fall besseres vom George gewöhnt bist ;-)

      Liebe Grüße, Jonas

  2. So, ich habe das Buch beendet und bin insgesamt nicht ganz damit zufrieden. Kannst meine Rezi über den Homepagelink finden^^

    Liebe Grüße, Philip

  3. Hallo.
    Ich denke mal es ist Absicht, aber trotzdem bin ich etwas verwundert, das die Söldnerin im abspann von ersten Teil einfach verschwindet.
    Das ohne jeden Kommentar.
    Habe das buch zwar noch nicht ganz gelesen aber unwahrscheinlich das da nochwas kommen kann.
    was sagt ihr zum plötzlichen verschwinden von Rica Morgenstern`?
    Tom

  4. Guten Tag Tom .

    Rica Morgenstern ist Tot , vernichtet durch die Plasmakanone die Löw an der Kreuzung aufgestellt hatte ….zusammen mit dem T- Rex ;)

    Ich Persönlich hab das Buch verschlungen . Leider war ich vom Lied… Band 6-8 sehr endtäuscht.Zusammen mit Band 9-10 , Band 1 “ Heckenritter von Westeros “ und dem oben genannten bin ich versöhnt und freue mich auf das kommende..vg

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