Es ist schon etwas länger her, als ich Die Enklave von Ann Aguirre gelesen habe, doch ich habe es sehr genossen und möchte euch diese tolle Dystopie nicht vorenthalten. In diesem Jahr erschien übrigens bereits der zweite Teil der Trilogie auf Deutsch und wartet schon darauf von mir verschlungen zu werden :3
Klappentext: New York wurde in einem längst vergessenen Krieg zerstört. Die Oberfläche ist durch Säureregen und glühende Hitze unbewohnbar geworden. In den U-Bahn-Tunneln der Stadt leben die junge Jägerin Zwei und ihr Partner Bleich, die sich Tag für Tag bemühen, genug Nahrung für ihren Stamm zu erlegen. Da wird Zwei an die Oberfläche verbannt. Ein sicheres Todesurteil! Darum kann sie kaum glauben, dass Bleich beschließt, sie zu begleiten. Doch der würde alles tun, um Zwei nicht zu verlieren …
Meine Meinung: Die Enklave handelt von der Protagonistin „Zwei“, die zusammen mit einer größeren Gruppe in der Enklave in den U-Bahn-Tunneln New Yorks lebt und sich somit vor dem Säureregen und der glühenden Hitze New Yorks abschottet. Sie versucht zu Überleben. Wie auch die meisten Anderen in der Enklave, wurde „Zwei“ in den Tunneln geboren und kennt das Leben an der Oberfläche nicht. Die Enklave hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mich zu Beginn die Namen sehr verwirrt und ein wenig gestört haben. Nach der Erklärung, wie es denn zu diesen außergewöhnlichen Namen kommt, spielte das jedoch dann keine Rolle mehr für mich und ich kam super mit den Namen klar. Besonders das World-Building in Die Enklave hat mir sehr gut gefallen.
In der Enklave ist alles ordentlich strukturiert und es gibt für alles eine Regel – grundsätzlich gibt es für jeden Balg (so werden die Jugendliche vor ihrer vollen Aufnahme in die Enklave genannt) ein Ritual, das über Name und Beruf bestimmt und somit eine entscheidende Rolle in dessen Leben spielt. So gibt es die Schaffer, die Zeuger oder auch die Jäger. Die Zeuger sind rein für den Nachwuchs innerhalb der Enklave verantwortlich, das heißt, die sind den ganzen Tag am Pimpern ;-) (Spaß beiseite, ist aber so). Eine wichtige Rolle spielen vor allem auch die Schaffer, die verantwortlich sind für alle Kleidung, Werkzeuge, Material und Waffen – die Handwerklichen sozusagen. Und genau mit diesen Waffen versorgen die Jäger die Enklave mit Nahrung (Fleisch) und Fisch und beschützen das Territorium vor Angriffen der „Freaks“.
Bösartige noch fern menschenähnliche große Wesen, die in ihrem Blutrausch nur eines wollen: Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. Sie treiben sich außerhalb der gesicherten Zonen in den Gängen rum und töten alles und jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. Ihre Fleischeslust ist unergründlich, sodass sie sich teilweise gegenseitig auffressen, sollte einer von ihnen zu Boden gehen.
Und genau aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass es diese strikte Einteilung der Menschen in Ihre Rollen und Aufgaben gibt, denn die Freaks kommen immer näher an die Enklave heran und entwickeln langsam aber sicher eine gewisse Intelligenz, die ihnen bisher gefehlt hat. Diese Einteilung und alle diese Regeln wurden von den Ältesten gemacht, die Leitung, die für die Zukunft und Geschicke der Bewohner der Enklave verantwortlich ist und eine hohe Machtstellung innerhalb der Gemeinschaft haben.
Doch es ist nicht alles Grün in der Enklave, als „Zwei“ sich mit dem Außenseiter und Jäger „Bleich“ anfreundet, wird so manches Rätsel gelüftet und „Zwei“ zweifelt immer mehr am System der Enklave und den Machenschaften der Ältesten. Plötzlich wird „Zwei“ von den Ältesten verbannt und soll alleine hinauf zur Oberfläche. Was genau befindet sich wirklich an der Oberfläche und was erwartet sie dort? Ein Geheimnis das „Zwei“ definitiv noch lüften wird, mit an ihrer Seite ihr treuer Begleiter „Bleich“. Doch als sie endlich oben ankommen, beginnt ein gnadenloser Kampf, der über Leben und Tod entscheiden wird.
Fazit: Mit Die Enklave hat Ann Aguirre einen super Start für die Razor-Land-Reihe hingelegt und überzeugt mit einem sehr guten World-Building, tollen Charakteren und einer fesselnden und packenden Geschichte, die sich von den tiefen U-Bahn-Tunneln New Yorks bis an die bisher unbekannte und gefährliche Oberfläche erstreckt und den Leser an die Seiten fesselt. 5/5
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