Miranda, eine zwölfjährige Jugendliche aus London, hat Albträume. Träume von einem Schatten, der sie jede Nacht erschauern lässt. Nach dem Miranda mit ihrem kleinen Bruder Trüffel und ihrer Mutter von London nach Firecroft Bay gezogen ist, muss sie sich ständig mit Albträumen plagen. Firecroft Bay ist ein recht ödes, langweiliges Plätzchen mit vielen Senioren. Seit sie hier sind, leben sie in einem alten Steingebäude, welches früher einmal das Pfarrhaus gewesen war. Doch Miranda glaubt, dass es kein Zufall ist, dass sie sich ständig mit dunklen Träumen rumplagen muss. In Firecroft Bay schlummert ein dunkles Geheimnis und genau dieses versucht Miranda mit ihren neuen Freunden herauszufinden.
Allgemeines: Meiner Meinung nach ist Wispernde Schatten von Daniel Blythe ein ausgezeichnetes Buch für junge Jugendliche im Alter von 10-13 Jahren. Mir hat das Buch prinzipiell sehr gut gefallen, wobei ich sagen muss, dass es wirklich für junge Jugendliche geschrieben ist und älteren Lesern das Buch höchstwahrscheinlich nicht so zusprechen wird. Anfangs fand ich es relativ schwer, mich in das Buch reinzufinden, da der Schreibstil sehr jugendlich ist: kurze Sätze, viel wörtliche Rede und sehr junge und teenagertypische Charaktere. Doch nach den ersten 50 Seiten kommt man auch als Erwachsener allmählich in die Story rein und liest gespannt von Seite zu Seite. Meine persönlichen Highlights des Buches waren definitiv die Träume von Miranda, da diese sehr spannend, mitreißend und auch leicht verstörend geschrieben sind und durchaus auch Erwachsene überzeugen. Manchmal hätte ich mir einfach mehr Erklärungen gewünscht, denn teilweise werden Probleme und Hindernisse einfach mal so Zickzack überwunden und aus dem Weg geschafft. Wispernde Schatten ist für mich wie eine spannende, mystische Version von den Pfefferkörnern oder den fünf Freunden. Wäre ich noch 11/12, so würde Wispernde Schatten wohl möglich mein neues Lieblingsbuch sein, garantiert.
Stil & Aufbau: Das Buch ist in viele Kapitel geteilt, welche wiederum in verschiedene Handlungsorte eingeteilt sind. So liest man ein paar Seiten und es kommt zu einem Ortswechsel, welcher fett gedruckt angekündigt wird. So wechseln die Handlungsorte in einem Kapitel mehrmals, wobei die Anzahl der verschiedenen Orte im Rahmen bleibt und man dadurch nicht unnötig verwirrt wird. Das Buch ist sehr einfach, jedoch spannend genug geschrieben, um auch erwachsene Leser für ein paar Stunden an das Buch zu fesseln.
Charaktere: Die Charaktere kann man an zwei Händen abzählen und sind gut in die Handlung integriert. Hin und wieder erfährt man auch ein bisschen Background-Story zu den einzelnen Personen. Besonders bei den Charakteren merkt man, dass Wispernde Schatten ein Buch für junge Jugendliche ist. Die Charaktere gleichen eher den fünf Freunden, den TKKG und den unzählig vielen anderen Jugend-Detektiven, die mit hoch-technischer aber auch herkömmlicher Ausrüstung ihre Abenteuer beschreiten und jedes noch so große Hindernis ohne nennenswerte Komplikationen überwinden, um den Bösen in der Welt letztendlich Garaus zu machen. Für mich persönlich nichts Besonderes, für die jungen Leser absolut zufriedenstellend und begeisternd.
Fazit: Wispernde Schatten ist ein sehr gutes Buch für junge Teenager, welches trotz des jugendlichen Schreibstils auch Erwachsene begeistern kann. Mit viel Spannung und Mystik ist Wispernde Schatten eine Mischung aus TKKG, The Ring und X-Factor – das Unfassbare. Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle jungen Leser! Bewertung: 4 von 5 Federn.
Schreibe einen Kommentar