Dark Inside ist eine Dystopie der Autorin Jeyn Robert und erschien 2012 beim Loewe Verlag. Dark Inside ist eine etwas andere Dystopie, denn sie spielt nicht in einer frei erfundenen, sondern in unserer Welt. Menschen wie du und ich. Nachbarn, Familie, deine Freunde … jeder von ihnen hat eine dunkle Seite. Etwas das tief in einem schlummert und nie nach außen dringt. Doch dann herrscht Chaos und alles, das dir bis jetzt Halt und Sicherheit gab, ist auf einem Schlag verloren und du bist auf dich allein gestellt. Was wirst du tun? Dich an die Hoffnung klammern und kämpfen oder verlierst du dich an die dunkle Seite in dir? Wem kannst du trauen, wenn du dir selbst kaum trauen kannst?
Allgemeines: Aries, Clementine, Mason und Michael kämpfen Tag für Tag ums Überleben und versuchen dem Geheimnis auf dem Grund zu gehen, welches ihre Welt in Schutt und Asche legt und Panik verbreitet. Die Welt liegt in Schutt und Asche und keiner weis wieso? Plötzlich spielt die ganze Welt verrückt. In mehreren Schulen gab es Bombenanschläge, die Menschen laufen Amok und auch die Natur spielt verrückt und zerstört mit einem Erdbeben ganze Städte. Ein Kampf ums pure Überleben. Wieso, weshalb, warum? Lest das Buch! Dark Inside ist übrigens ein Zweiteiler und der zweite Band Rage Within erscheint hoffentlich noch 2013.
Das Buch hat mich sehr gefesselt und ich hatte es auf zwei Tage ausgelesen, was bei mir doch sehr schnell ist. Ich hab immer weitergelesen, weil ich wissen wollte, wie es zu so einer Tragödie kommen konnte. Dark Inside wird an keiner Stelle langweilig und vor allem die „Nichts“-Kapitel, die aus der Sicht eines bisher unbekannten Charakters erzählt werden, geben einem ein schauriges Gefühl und lassen die Welt von Dark Inside noch dunkler erscheinen, als sie bereits ist. Trotz der großen Spannung war ich zum Ende hin ein bisschen enttäuscht, da man nach fast 400 Seiten relativ wenig über „das Böse“ erfahren hat und auch nicht wirklich weiß, warum jetzt alles so ist, wie es ist. Das finde ich doch sehr schade. Der Cliffhanger am Ende des Buches überdeckt dieses Manko ein bisschen und weckt die Neugier auf den zweiten Band. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und hoffe auf mehr Storyinhalte, als hier in diesem Band.
Stil & Aufbau: Anders wie bei den meisten Romanen wird die Handlung aus der Sicht von 4 Hauptcharakteren miterlebt. Jedes Kapitel von Dark Inside wird aus der Sichtweise eines anderen Hauptprotagonisten geschildert, dadurch erhält man einen umfassenden Eindruck der kritischen Lage in Dark Inside. Man kommt relativ schnell ins Geschehen rein und trotz der vier verschiedenen Handlungsstränge bleibt alles schön verständlich und wird nicht unnötig verkompliziert. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen auch mal in die beiden Rollen der männlichen Hauptcharaktere zu schlüpfen, den leider gibt es heutzutage viel mehr Heldinnen als Helden in der Bücherwelt. Zum Schreibstil der Autorin kann ich mich nur positiv äußern, den dieser ist sehr lebendig, fesselnd und erschafft dabei tolle Bilder in den Köpfen der Leser.
Charaktere: Wie schon erwähnt, gibt es vier Hauptcharaktere: 2 Jungen und 2 Mädchen. Ich persönlich hatte oft das Problem, dass ich die beiden männlichen Hauptcharaktere miteinander verwechselt habe, da sich diese ziemlich ähnlich sind und auch noch ähnliche Namen tragen. Dadurch, dass jeder Handlungsstrang noch weitere Nebencharaktere mit sich bringt, ist die Anzahl der Personen ziemlich hoch und könnte für den Leser vielleicht zu hoch sein. Ich persönlich hätte mir bei dem einen oder anderen Charakter mehr Informationen gewünscht, mehr Hintergrund, mehr Leben. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass man sich durch die ständigen Kapitelwechsel nur schwer in die Charaktere hineinversetzen kann, auch wenn diese teilweise sehr gut durchdacht und einzigartig sind.
Fazit: Dark Inside ist eine gute Dystopie mit ein paar Schwächen. Sie fesselt von Anfang und Ende, ist spannend schaurig und auf jeden Fall lesenswert. Im Allgemeinen hätte ich mir mehr „Story“ gewünscht, den mehr als ein Walking Dead-Verschnitt ist das ganze nicht. Ein Überlebenskampf ohne große Story. Ich hoffe der zweite Teil bessert das aus. 4 von 5 Federn, jedoch mit einem zusammengedrückten Auge und der Hoffnung, dass Band 2 mit vielen Storyelementen aufglänzen wird.
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