Herr Rothfuss vom Blanvalet-Verlag hat mir die Bücher von Marc Elsberg empfohlen und nun habe ich den Debüt-Roman des Wiener Autors gelesen und war echt begeistert. Schon einmal vorab, vielen Dank Sebastian für den Tipp! Das Buch hat mir echt sehr gut gefallen!
Klappentext: An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als der Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: Ihr Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.
Allgemeines: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zu diesem Buch wahrscheinlich nie gegriffen hätte, da ich in der Regel eher Dystopien und Fantasy-Romane lese und nicht realistische Fiktion. Besonders von den 800 Seiten darf man sich zu Beginn nicht abschrecken lassen, denn diese vergehen wirklich wie im Flug. So lernt man zu Beginn den Hauptcharakter Manzano kennen, ein Computer-Spezialist. Bald fällt auch schon der Strom aus und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Manzano merkt ziemlich schnell, dass dies kein normaler, sondern ein bewusst herbeigeführter Ausfall sein muss. So erlebt und durchsteht der Leser so manches Abenteuer mit dem sympathischen Italiener und findet sich oft vorm nahenden Abgrund wieder. Mit sehr viel Spannung erzählt Marc Elsberg eine Geschichte des tagelangen Ausfalls von Strom und so wird einem erst Selbst mal bewusst, was ohne Strom denn überhaupt noch funktioniert in unserer konsumorientierten Welt. Heizung, Toilette, Tanken, Einkaufen, Kochen, Licht, Wasser, Ampeln, Aufzüge, Telefon, Internet, Handy und und und … Und je mehr Leute merken, dass der Strom vielleicht nie wieder kommt, desto panischer und gefährlicher werden die Bewohner Europas. Ganz besonders hervorzuheben ist es, dass das Buch sehr gut recherchiert wurde und man sofort merkt, dass sich Herr Elsberg echt sehr viel Mühe gegeben hat, ganz nah dran an der Realität zu sein. Super recherchiert, wahnsinnig spannend und packend!
Charaktere: Wie schon erwähnt, hat jedes Land seinen eigenen kleinen Charakter, mit dem sich der Leser identifizieren kann. Manzano konnte ich mit seiner rebellischen Art und seinem hohen Gerechtigkeitssinn gleich in mein Herz schließen. Ebenso etabliert sich die Reporterin, auf der Jagd nach der nächsten großen Story, als ein fester Bestandteil in Marc Elsbergs Roman. Besonders interessant fand ich auch die Entwicklungen bei Europol, die man aus der Sicht Bollards mitverfolgt. An den Charakteren habe ich deshalb nichts aussetzen, diese waren sehr gut ausgearbeitet, einzigartig und einfach Klasse!
Stil & Aufbau: Besonders gut gefallen hat mir bei Blackout, dass das Buch in sehr viele kleine Kapitel aufgeteilt ist. Je Kapitel sieht man das Geschehen aus der Sicht einer anderer Person, oft auch in einem anderen Land in Europa (Deutschland, Frankreich, Tschechien …). Der Fokus liegt hierbei auf die Kapitel von Monzano, dem Hauptcharakter, welcher quer durch Europa reißt, um den Blackout zu beenden.
Fazit: Gut recherchiert und vollgepackt mit Spannung entführt Marc Elsberg den Leser in ein Schreckensszenario der jetzigen Zeit und zeigt auf, dass die Folgen eines tagelangen Stromausfalls auch für das heutige Europa noch eine sehr große Gefahr darstellen. Einfach Klasse und wahnsinnig spannend!
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