Ein kleine Hilfe für alle neuen Blogger, die ein paar Tipps und Tricks brauchen. Ich erkläre in 6 Kapiteln alle wichtigen Dinge, die man über das Bloggen wissen sollte. Wichtige Rollen spielen hier Bloganbieter, Design, Beiträge, Impressum und das Recht. Alle nachfolgenden Tipps sind nur Empfehlungen und keine “ 7 Gebote des Bloggens“. Über Feedback und Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen. Los gehts!
1. Bloghoster, Bloganbieter auswählen
Bevor man sich einen Blog erstellt und zum Schreiben beginnt, sollte man sich überlegen, wo man seinen Blog erstellen lassen möchte. Es gibt Hosting-Anbieter wie Sand am Meer. Einige sind bekannter, andere gänzlich unbekannt. Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Blogger bei Blogger.com registrieren und einen Blog starten. Ich persönlich habe noch nie mit Blogger.com gearbeitet und kann bis dato nicht viel über diesen Dienst erzählen. Ich persönlich blogge seit Jahren mit der freien und kostenlosen Software WordPress und bin sehr zufrieden damit. Hier unterscheidet man, ob man WordPress selber auf seinem Webspace installiert oder ob man den Dienst wordpress.com nutzt. Kurze Pro- und Kontra zu den einzelnen Anbietern: Blogger und WordPress (selbstgehostet).
Blogger-Vorteile: Blogger hat eine leichte und verständliche Oberfläche, das Erstellen von Beiträgen ist einfach und man hat einen tollen, grafischen Editor. Es fallen keine zusätzlich Kosten für den Blog an. Wichtigster Grund für Blogger.com ist meiner Meinung nach die Friend-Connect-Box von Blogger. Nach einem Mausklick kann sich der Leser als “Mitglied” bzw. “Leser” deines Blogs eintragen und erhält immer eine Benachrichtigung, wenn ein neuer Beitrag auf deinem Blog veröffentlicht wurde. So kann man sich schnell viele Leser verschaffen und hält diese auf dem Laufenden.
Blogger-Nachteile: Blogger ist schön und einfach, mehr jedoch auch nicht. Man ist jedoch erheblich eingeschränkt. Man hat leider keine Rechte zum Installieren von externen Plugins oder nicht freigegeben Plugins. Dein Blog gehört eigentlich nicht dir, sondern Google ;)
WordPress-Vorteile: WordPress bietet das Maximum an Flexibilität und Anpassbarkeit. Für WordPress gibt es tausende von Themes, die man alle auf dem Blog installieren kann. Neben den Designs gibt es noch unzählige Plugins & Erweiterungen für jeden erdenklichen Zweck. WordPress ist trotz alldem einfach zu bedienen, übersichtlich und leicht anzupassen. Kurz und knapp: WordPress ist das nonplus-Ultra für Blogger. Außerdem bekommt man, wenn man eigenen Webspace kauft eine schöne kurze Adresse wie z.B. www.stillefeder.de dazu.
WordPress-Nachteile: WordPress muss auf einem eigenen Webspace installiert werden. Webspace kostet, heutzutage jedoch nicht mehr die Welt. Man muss sich selbst um ein Backup kümmern und ein bisschen Ahnung von der Materie haben. Dies kann man jedoch alles relativ schnell lernen, ohne aufwendige Kurse oder Schulungen besuchen zu müssen. Ein weiterer Nachteil gegenüber Blogger ist die fehlende Integration des Friend-Connect-Widgets. Diesen Negativpunkt kann man dann jedoch mit einer Facebook-Fan-Page leicht ausbessern.
Danach sollte man sich einen passenden Namen und ein Slogan ausdenken. Hat man nun den passenden Anbieter für sich gefunden oder hat sich sogar selbst Webspace gekauft und darauf WordPress installiert, so macht man sich ans Design, das Layout sowie an die Grundstrukturen des Blogs.
2. Layout & Design – alles Optische auf deinem Blog
Layout, Design und die Grundstrukturen eines Blogs sind sehr wichtig, vor allem für den Leser. Ist ein Blog übersichtlich, schön designt und klar strukturiert so bleibt der Leser in der Regel länger auf der Seite und kann die Texte besser lesen. Bitte keine Augenkrebs-Designs! Hier ein paar Ansatzpunkte für ein gut designtes Blog:
Nicht zu viele Farben verwenden. Es reicht, wenn ein Blog nicht mehr als zwei Farben für die Texte verwendet. Es gibt nichts Schlimmeres als Seiten, die hundert verschiedene Farben verwenden. Man benötigt eigentlich nur eine Farbe für Standardtext und eine Farbe die Links kennzeichnet. Das fördert die Übersichtlichkeit sehr und man bekommt keine Augenschmerzen. Die Farben sollten natürlich auch zusammenpassen und noch ein Hinweis: Weiß auf Schwarz liest sich nicht gut und ist nicht gerade optisch ansprechend. Für das Design empfehle ich auch so wenig verschiedene Farben wie möglich, weniger ist oft mehr ;)
Kurz und knapp: Wenig Farben, in der Regel reichen zwei.
Layout klar definieren. Besucht man deinen Blog, sollte man sofort die Trennung zwischen Inhalt (deine Beiträge) und Design erkennen. Der Leser sollte sofort verstehen: »Hier stehen die Beiträge, hier kann ich kommentiere, hier geht es auf die nächste Beitragseite … «. Sicherlich sind Bilder und Blogawards und was es da alles noch für Dinge gibt toll, jedoch sollte der Leser nicht von tausend Grafiken überrumpelt werden! Sidebars sind schön und toll, können aber die Seite auch sehr unübersichtlich machen. In der Regel reichen maximal zwei Sidebars aus.
Kurz und knapp: Klare Trennung von Inhalt und Design, wenig Grafiken und Sidebars
Kategorien. Von Anfang an sollte man festlegen, über welche Themen man schreiben möchte. Ich habe zum Beispiel die Kategorien Rezensionen. Ebooks & Kindle sowie Allgemeines. Die Beiträge, die man veröffentlicht, sollte man immer der jeweiligen Kategorie zuordnen und immer schön sauber halten. Ich bin kein Freund von Unterkategorien. Beispiel: Rezensionen/Fantasy. Hier würde ich nicht eine Unterkategorie Fantasy erstellen, sondern den Beitrag in Rezensionen veröffentlichen und diesen mit einem Fantasy-Tag (oft auch Label genannt) versehen. Unterkategorien machen eine Seite oft unübersichtlich und überfüllt.
Kurz und knapp: Kategorien genau festlegen, keine Unterkategorien, sondern Labels verwenden.
Ist Design, Layout und Struktur angelegt, so kann man sich noch um Social-Links kümmern.
3. Social Links – Vernetzung
Sollte jemandem dein Blog gefallen, so soll er die Möglichkeit haben, dich zu abonnieren etc. Hierfür gibt es zick verschiedene Möglichkeiten. Unter Blogger.com bietet sich das “Friend-Connect”-Widget an, dies könnt ihr bei euren Designeinstellungen als Gadget hinzufügen. Jedoch sollte man sich nicht nur auf einen Social-Link verlassen. Ich zum Beispiel habe kein Blogger.com und kann mich bei euch allen nicht “Mitglied dieser Seite” werden. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass eine Facebook-Fanpage-Seite die beste Möglichkeit ist, seine Leser an sich zu binden und diese auf dem Laufenden zu halten. Neben Facebook und Blogger.com gibts noch viele andere Dienste: RSS, Google Plus, Twitter, Beiträge via E-Mail abonnieren … Zwei bis drei Dienste sollte man schon anbieten, dann ist für jeden etwas dabei ;)
Kurz und knapp: Vernetzung ist wichtig und man sollte mehrere Möglichkeiten zum Abonnieren anbieten. Andernfalls verzichtet man auf Leser und Blogbesucher.
Hat man nun den Blog soweit aufgesetzt, kann man sich an die ersten Inhalte für den Blog ranmachen. Wichtig ist immer eine kleine Vorstellung auf einer “Über Mich” oder “About Me”-Seite, damit der Leser weiß, wer hier überhaupt schreibt und liest.
4. Inhalte / Beiträge – das WICHTIGSTE überhaupt
Klar Design, Struktur, Layout und Vernetzung sind wichtig, aber das allerwichtigste sind immer noch die Beiträge. Die Beiträge sollten so gut wie immer zum Hauptthema des Blogs passen. Keiner wird deinen Blog abonnieren, wenn du jeden Tag einen Beitrag über deine süßen rosa Meerschweinchen schreibst. Posts sollten immer zum Thema passen, klar strukturiert und vorallem fehlerfrei sein. Man muss ja kein Deutschguru sein, aber es gibt Online-Korrektur Seiten. Tipp: Ich verwende immer die Textkorrektur von www.duden.de und prüfe meine Beiträge immer, bevor ich sie veröffentliche. Fehler schleichen sich ein, aber ein Beitrag sollte aus mehr richtigen als falschen Sätzen bestehen. Viele Buchblogger sind noch jung und interessieren sich nicht für Rechtschreibung, aber eure Leser tun das und werden euch dafür danken. Beiträge sollten richtig formatiert sein. Das heißt: wichtige Begriffe fett, Links unterstrichen, einheitliche Textgröße, Überschriften größer als Normaltext. Der gesamte Beitrag sollte gut leserlich sein und nicht nur aus tausend Absätzen und großen Lücken. Blocksatz sieht sehr gut aus und rundet das Ganze irgendwie schön ab.
Kurz und knapp: Beiträge sollten immer zum Thema des Blogs passen und nicht daran vorbeischießen. Fehlerfreie Beiträge. Korrekturlesen auf www.duden.de oder durch Freunde oder Eltern. Texte sollten schön formatiert sein, damit der Leser Spaß am Lesen hat
5. Was gehört in eine Buchrezension rein?
Sind natürlich nur Vorschläge, jeder schreibt seine Rezensionen anders. Ein paar Punkte sollten jedoch schon immer vorhanden sein, wenn es nach meiner Meinung geht:
Buchcover, allgemeine Daten zum Buch. Das Buchcover finde ich schon sehr wichtig und macht den Beitrag gleich um Einiges hübscher. Die allgemeinen Daten können dabei auch erwähnt werden: Autor, Titel, Erscheinungsdatum, Seitenzahl, Genre etc.
Autorvorstellung. Ganz schön finde ich es, wenn ich bei Rezensionen eine kurze Autorenvorstellung lesen kann. Einfach kurz und knapp in 2-3 Sätzen, was der Autor macht, wo er herkommt, wie alt ist er und was er für Bücher schreibt. Kurz und grob, mehr nicht.
Kurzinhalt. Ich würde nicht unbedingt den Klappentext abschreiben. Kann man natürlich machen, aber kurz in eigenen Worten zusammengefasst finde ich besser. Eine Rezension ohne Kurzinhalte oder Klappentext lese ich erst gar nicht.
Eigene Meinung. Erwähne, was dir gut und nicht so gut gefallen hat. Liest sich das Buch flüssig, ist es spannend? Schreibt der Autor gut oder verwendet er oft Wortwiederholungen? Wie gefiel dir Anfang und Ende des Buches? Deine eigene Meinung sollte der größte Teil deines Beitrags sein.
Fazit: In 2-3 Sätzen was ist toll am Buch, was ist nicht so schön am Buch. Anschließend eine Bewertung in Sternen. Zum Beispiel: Fünf von maximal fünf Federn.
Man kann natürlich noch viel mehr in eine Rezension einbauen. Viele Blogger bauen Zitate ein und beziehen sich dann auf diese in dem Beitrag. Hin und wieder gibt es auch Vergleiche zu anderen Büchern oder Vorgänger-Büchern. Bei einer Rezension kannst du sogut wie alles reinschreiben, solange es um das Buch geht. ABER: KEINE SPOILER!
Sobald ein Blog bei den Rezensionen wichtige Stellen oder Szenen des Buches verrät, ist bei mir der Spaß vorbei und ich werde den Blog nie wieder lesen. Eine Rezension soll nicht eine Inhaltsangabe des ganzen Buches sein, sondern nur deine allgemeine Meinung zum Buch. Hat man es noch nicht gelesen, so erfährt man leider wichtige Schlüsselszenen und kann sich gar nicht mehr richtig auf das Buch freuen. Bitte spoilert nicht, das versaut die ganze Rezension.
Am Schluss noch ein ernsteres Thema, mit dem sich jeder Blogger unbedingt mal beschäftigen sollte!
6. Recht und Impressum
Sobald Geld im Spiel ist, müsst ihr laut dem deutschen Recht ein Impressum haben. Wenn man redaktionelle Inhalte auf einer Webseite veröffentlicht, muss man lautet Paragraph § 55 des Telemedienschutzgesetzes Angaben zum Verantwortlichen mit Angabe des Namens und der Anschrift machen. Das heißt, dass jeder Blogger ein Impressum benötigt. Ihr seid auf jeden Fall auf der richtigen Seite, ein Impressum schützt euch vor Abmahnungsfirmen, die euch abzocken wollen. Den habt ihr keins, können die euch schon wegen dem verklagen ;)
Wie erstelle ich ein Impressum? Auf E-Recht-24 könnt ihr euch ein Impressum erstellen lassen. Das kleine Tool begleitet euch durch den Generator. Der Generator gibt euch am Ende einen Text, den ihr auf einer Seite (Name: Impressum) auf eurem Blog veröffentlichen müsst.
Copyright. Alles was nicht euch gehört, dürft ihr ohne Genehmigung vom Urheber nicht verwenden. Dazu gehören vor allem Grafiken, Hintergründe, Icons, Zitate und auch Texte. Ihr solltet euch immer eine Erlaubnis erfragen, ob ihr sein Werk auch verwenden dürft. Was Zitate und Bilder angeht, muss man oft Quellenangaben machen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
Ich will Geld verdienen und jetzt? Sobald ihr mit eurem Blog Geld verdienen wollt, benötigt ihr einen Gewerbeschein. Alles andere wäre nicht rechtens und ihr könntet Probleme bekommen. Den Schein gibts beim Gewerbeamt und kostet je nach Bundesland zwischen 15 und 60 Euro.
Eine Gewinnabsicht ist übrigens auch schon bei Amazon-Partner-Shops vorhanden. Amazon selbst informiert euch hierbei in den AGBs , dass ihr ein Gewerbe angemeldet haben müsst.
Kurz und knapp: Impressumspflicht für Blogger, ist sicherer. Auf E-Recht-24 kann man sich eins generieren lassen. Sobald Geld im Spiel ist, benötigt ihr einen Gewerbeschein.
7. Ende / Fazit
Ich hoffe euch hat der Beitrag in irgendeiner Weise geholfen. Ich wollte die einzelnen Punkte relativ kurz halten, damit ihr nicht hundert Seiten lesen müsst. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein bisschen Feedback von euch bekommen würde. Einfach Kommentar schreiben und fertig ;-) Sollte jemand Fragen zu den einzelnen Punkten haben oder Hilfe bei seinem Blog brauchen, stehe ich gerne bereit und helfe.
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